Hagen, 06.05.15 – “Technik macht Spaß, das wollen wir euch heute zeigen” – mit diesem Satz begrüßte Karl-Josef Reuther, Leiter der Stabsstelle “Schule – Wirtschaft” bei der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK), am Mittwoch mehr als 60 Achtklässler von acht Hagener Schulen bei der Firma C.D. Wälzholz in Hohenlimburg. Unter ihnen waren auch sechs Jungen und zwei Mädchen der HagenSchule.

Ob Elektroniker, Industriemechaniker, Verfahrensmechaniker oder Werkstoffprüfer: die Jugendlichen konnten in viele technische Ausbildungsberufe hineinschnuppern. Und dabei stand nicht nur zuschauen, sondern vor allem anpacken und ausprobieren im Vordergrund. Fünf heimische Ausbildungsbetriebe hatten insgesamt sieben Stationen vorbereitet, von denen jeder Schüler zwei intensiv testen konnte. Die anderen fünf wurden im Schnelldurchlauf erkundet.  “Ich bin sowieso sehr technik-begeistert, deshalb ist das genau das Richtige für mich”, freute sich Sina Hohmann (13) über das Angebot.

Die Firma Hawker hatte zwei Angebote vorbereitet: Einmal konnten die Schüler einen Würfel aus Kunststoff produzieren, an der zweiten Station bastelten die Schüler mit Platinen, Dioden und Lötkolben ein eigenes kleines Lichterspiel. Um einen simplen Flaschenöffner ging es bei der Firma BWS aus Iserlohn. Aber welches Material benötige ich dafür? Muss ich vorher eine Zeichnung machen? Wie sieht ein Fertigungsplan aus? Und wie wird aus dem Rohling nach entgraten, stanzen, bohren und polieren schließlich der fertige Flaschenöffner? Die Schüler durchliefen in rund 90 Minuten einmal den kompletten Fertigungsprozess.

Weitere Stationen befassten sich mit der Produktion eines Kleiderhakens (C.D. Wälzholz), der Herstellung eines Bandstahl-Coils (Bilstein Group), der Reparatur eines Rasenmähermotors sowie der Inspektion eines Kleinwagens (beides Mercedes Jürgens).

“Das hat wirklich Spaß gemacht. Es war toll, so viele Sachen ausprobieren zu können”, stellte Tim Hammermann (15) nach der Veranstaltung fest. Manch ein Jugendlicher hat dabei am Mittwoch eventuell schon seinen Traumberuf gefunden. Andere haben aber vielleicht festgestellt, dass sie doch lieber im Büro oder in sozialen Berufen arbeiten. Aber auch das ist eine wichtige Erkenntnis, wie Michael Bösebeck, Prokurist der gastgebenden C.D. Wälzholz  KG, schon zu Beginn der Veranstaltung klar machte: “Die richtige Entscheidung heute könnte auch sein: Das ist nichts für mich. Schließlich müsst ihr 40 Jahre in dem Beruf arbeiten.”