Über den Tec-Day berichtete auch die Westfalenpost am 22.3.16 – Bitte hier klicken!
Hagen, 8.3.16 – Werkbank statt Schulbank – so lautete an jeweils einem Tag in dieser Woche das Motto für zwei Lerngruppen der HagenSchule. Die Schüler und Schülerinnen der Amerika-Lerngruppen (Jahrgangsstufe 7 bis 9) nutzten den Tec Day der Südwestfälischen Industurie- und Handelskammer (SIHK), um zahlreiche, vor allem gewerbliche Ausbildungsberufe kennen zu lernen.
Nach der Begrüßung durch Karl-Josef Reuther, Leiter der Stabsstelle “Schule – Wirtschaft” bei der SIHK, und Marco Luciani, Ausbildungsleiter des gastgebenden Unternehmens C.D. Wälzholz KG in Hohenlimburg, ging’s auch gleich in die Praxis. Ob Elektroniker, Industriemechaniker, Verfahrensmechaniker oder Werkstoffprüfer: die Jugendlichen konnten in viele technische Ausbildungsberufe hineinschnuppern. Und dabei stand nicht nur zuschauen, sondern vor allem anpacken und ausprobieren im Vordergrund. Sieben Unternehmen hatten insgesamt acht Stationen aufgebaut, von denen die Jungen und Mädchen jeweils vier ausgiebig testen konnten. “Das hat Spaß gemacht”, zog Izel Islak (14) am Ende des Tages ein positives Fazit. “Vor allem, dass wir die Produkte behalten durften.” Dies galt z.B. für einen kleinen Bandstahl-Coil auf einer Holzpalette, den die Schüler bei der Bilstein Group anfertigen konnten. Oder einen Flaschenöffner aus Metall, der unter der Anleitung von Mitarbeitern der Firma BWS aus Iserlohn entstand. Aber welches Material benötige ich dafür? Muss ich vorher eine Zeichnung machen? Wie sieht ein Fertigungsplan aus? Und wie wird aus dem Rohling nach entgraten, stanzen, bohren und polieren schließlich der fertige Flaschenöffner? Die Schüler durchliefen in einer guten Stunde einmal den kompletten Fertigungsprozess.
Besonders beliebt bei den HagenSchülern: Der Smart des Autohauses Mercedes Jürgens. Hier stand unter anderem ein Reifenwechsel auf dem Tagesplan. “Ich könnte mir durchaus vorstellen, später eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker zu absolvieren”, stellten Daniel Zdravevski (14) und Nick Weber (13) im Anschluss fest.
Gastgeber C.D. Wälzholz hatte gleich zwei Stationen vorbereitet: Die Produktion eines Kleiderhakens und die Reparatur eines Rasenmäher-Motors. Bei Thyssen Krupp drehte sich im wahrsten Sinne des Wortes alles um die Produktion eines Kreisels aus Aluminium. Die Firma Hawker bastelte mit den Jugendlichen mit Platinen, Dioden und Lötkolben ein eigenes kleines Lichterspiel. Und am Stand der Firma Bosch Sicherheitstechnik schließlich konnten die Besucher eine Alarmanlage nachbauen.
Am Ende des Tages erhielt jeder Teilnehmer ein Zertifikat. Nach der Premiere des Tec Days im Mai 2015 verzeichnete Marco Luciani im Laufe der vergangenen zehn Monate allein bei C.D. Wälzholz rund 20 Praktikanten mit einem solchen Zertifikat – die Veranstaltung hat sich also schon jetzt bewährt. Das zeigt auch die Entwicklung der Teilnehmerzahlen: waren es bei der eintägigen Premiere noch rund 60 Schüler von acht Schulen, haben sich in diesem Jahr 222 Schüler von 15 Schulen angemeldet. Deshalb wurde die Veranstaltung auf gleich vier Tage ausgeweitet.
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